2018 · Band 4


Ökonomie/Ökologie

  • Herausgeber des Bandes:
    Dieter Mer­sch, Michael Mayer

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Der Begriff der ›Ökologie‹ hat im Zusammenhang mit Komposita wie Medienökologie, Ökotechnie und Technikökologie eine neue Konjunktur erfahren. Dabei fällt auf, dass im Kontext der Wiederaufnahme des Oikos, des ganzen Hauses und seiner Teile sowie der Oikonomia, der ›gesamten Schöpfung‹, medienökonomische Fragen allenfalls marginal behandelt werden. Unser Verdacht dabei ist ein doppelter: zum einen, dass die medienökologischen Theoriebildungen auf verkappten Netzwerktheorien beruhen, die zwar den Stand der gegenwärtigen Technologie widerspiegeln, dabei aber die Genese und Genealogie ihrer Begriffe ausblenden. Zum anderen, dass sie damit zugleich die Verfasstheit einer genuin kapitalistisch organisierten Ökonomie, die längst planetare Dimensionen angenommen hat, hartnäckig ignorieren. Der Band 4 des Internationalen Jahrbuchs für Medienphilosophie widmet sich genau diesem Zusammenhang.

Inhalt

  • Jörg Sternagel, Einführung in Karl Marx: »Peuchet: vom Selbstmord«, 9–18
  • Karl Marx, Peuchet: vom Selbstmord, 19–24
  • Michael Mayer, Die Diskretion des Digitalen (Kapital als Medium II), 25–53
  • Michael Mayer, »Und erlass uns unsere Schulden« – Zu David Graebers Genealogie von Schuld und Schulden, 55–59
  • David Graeber, Schulden, Gewalt und unpersönliche Märkte. Polanyianische Meditationen, 61–99
  • Marie-José Mondzain, »Wer die Ökonomie ablehnt, lehnt Ikonomie ab«, 101–120[PDF]

Oikos

  • Beate Ochsner, Oikos und Oikonomia oder: Selbst­sorge-Apps als Technologien der Haushaltung, 123–145
  • Jens Schröter, Die originäre Umweltbedingung und ihre originäre Krisenhaftigkeit, 147–167
  • Alexander Gerner, Oikos der Alterität. Drei Ouvertüren zu einer Ökonomie, Ökologie und Echologie der Aufmerksamkeit, 169–183

Oikologia

  • Zu den Autoren, 269271
  • Preisfrage 2019, 273