
Techne/Mechane
- Herausgeber des Bandes:
Dieter Mersch, Michael Mayer
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Die im Zentrum des Bandes stehenden Begriffe von techne und mechane deuten mit Bezug auf eine Philosophie des Technischen einen Gegensatz an. Beide verweisen zwar auf Techniken bzw. technische Artefakte; beide adressieren sie im Griechischen die Kunst bzw. Kunstfertigkeit; und beide verengen sich in ihrer Fortschreibung in den philosophischen Diskursen des Mittelalters und der frühen Neuzeit auf »Werkzeuge« bzw. deren Gebrauch sowie den »Mechanismus« – bis hin zum mechanistischen, d. h. kausalistischen Weltbild. Und dennoch meint die techne schon bei Aristoteles ein Wissen, das vor allem mit der poiesis, dem Schaffen oder Herstellen zu tun hat, während die mechane die Theatermaschinen bezeichnet, die für Illusion und die Effekte der Überwältigung sorgten.
Mit der Opposition von techne und mechane lotet das medienphilosophische Jahrbuch die Möglichkeiten und Grenzen der Technik und des Technischen aus, um deren Spanne zwischen Werken der Kunst und einem unverhohlenen Illusionismus auszuloten.